Der Beginn einer neuen Lebensphase bedeutet immer auch, Abschied zu nehmen von der vorherigen. Manchmal geschieht dies bewusst, manchmal fallen uns die Veränderungen erst im Nachhinein oder sogar erst nach langer Zeit auf.
Wenn wir uns von Dingen, Gewohnheiten oder Personen trennen müssen, bevor wir bereit sind diesen Schritt selbst zu gehen, lassen Gedanken an „die alte Zeit“ oft Wehmut in uns aufkommen. Das kann zum Beispiel der Fall sein bei Erinnerungen an die unbeschwerte Jugend oder an eine verflossene Liebe.
Das Empfinden von Wehmut ist dabei meist ein Anzeichen dafür, dass die Veränderung oder der Abschied für unser Empfinden zu früh kam oder dass wir uns eine gänzlich andere Entwicklung gewünscht hätten.
Die größte Gefahr besteht dann darin, in diesen Gefühlen der Wehmut zu versinken und sich in „Was wäre wenn…?“-Gedanken zu verlieren. Um diesen Zustand zu vermeiden oder wieder aus ihm herauszufinden, helfen 3 grundsätzliche Denkansätze:
1. Akzeptieren: Der Verlauf deines Lebens kann insgesamt schön und positiv sein, auch wenn du ihn dir an manchen Stellen anders gewünscht hättest. Kein Mensch kann alle möglichen Chancen nutzen und nur richtige Entscheidungen treffen.
2. Angemessen Nachholen: Formuliere konkret, was du vielleicht vermisst oder verpasst hast. Gib dieser Sache einen kleinen Platz in deinem aktuellen Leben, ohne alles auf den Kopf zu stellen.
3. Schöpfe die Gegenwart und Zukunft voll aus. Die traurigste Begleiterscheinung einer andauernden Wehmut ist, dass wir nicht offen sind für die Gegenwart und uns dadurch vieles entgeht, was man im Nachhinein ein weiteres Mal bereut. Um dies zu vermeiden solltest du dir immer bewusst machen, was das spezielle an deiner aktuellen Lebenssituation ist: Vielleicht ist es besonders viel Freiheit, Gemeinschaft oder Erfolg. Wenn du diese Besonderheit voll auskostest, wird es dir irgendwann nicht so schwer fallen, dich von ihr zu verabschieden und dich auf die Besonderheit der nächsten Phase zu freuen.
Quelle:sinnich

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