Ich kenne die beschriebene Ausgrenzung und die Stigmatisierung nur allzugut.
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Wir, die wir in unserer Kindheit Gewalt erlebt haben, sollen unser Schweigen brechen. Heißt es. Das sei gut für uns. Heißt es. Und heilsam.
Wir, die wir in unserer Kindheit Gewalt erlebt haben, sind deine Familienangehörigen, Freunde, Arbeitskollegen und Chefs. Wir sind deine Nachbarn. Und Kinder.
Wir wurden geschlagen, gedemütigt und sexuell misshandelt. Wir wurden gemobbt und ignoriert, vernachlässigt und bedroht. All das hat Spuren hinterlassen. Gewalt vergisst man nicht.
Als Kinder durften wir nicht reden. Wir hatten Angst, wir schämten uns, fühlten uns schuldig. Wir mussten die Täter schützen. Häufig, weil wir sie brauchten. Sie liebten.
Heute, als Erwachsene, haben wir mit den Folgen unserer Erfahrungen und den Folgen des Schweigens zu kämpfen. Wir leiden unter Depressionen, Ängsten, Belastungsstörungen, Süchten und anderen psychischen und physischen Erkrankungen.
Wir müssen das Schweigen brechen, um das Erlebte zu verarbeiten. Ich glaube jedoch, dass das in Deutschland noch nicht möglich…
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Nov 11, 2016 @ 16:35:34
Ich denke , das die Zeit doch reif ist diese Gräueltaten in die öffentliche Diskussion zu tragen .Die Übergriffen, Demütigungen ,sexuelle Gewalt an Kindern in Heimen und “ Gotteshäusern“ nach dem Krieg war lange Zeit ein Tabuthema. Doch nach langem Zögern ist die Kirche bereit jetzt auch „Wiedergutmachung- Beiträge“ zu leisten. Natürlich nur auf Antrag der Betroffenen. Und da fängt das Dilemma an. Viele Betroffene melden sich aus Scham nicht
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Nov 11, 2016 @ 18:26:05
Solange Mißbrauchsgeschichten mit Abhängigkeitsverhältnis mit einem „Da gehören immer zwei dazu!“ kommentiert werden, weiß ich nicht.
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