….zur Milch. Dringend nötig, weil die Kühe entsetzlich leiden müssen, wie bei allen Formen der Massentierhaltung.
Erstmal die gesunde und leckere selbstgemachte Alternative:
Hafermilch:
Die Zubereitung der Hafermilch ist sehr einfach und schnell. Es werden dafür keine außergewöhnlichen Zutaten benötigt.
Grundzutaten sind immer Wasser und Vollkornhafer. Du kannst aber auch etwas Zimt oder Vanille hinzufügen.
Zutaten
- 105 g Hafer
- 2 L Wasser
- 1 Stange Zimt oder Vanille (je nach Bedarf)
Zubereitung
- Gib den Hafer in den Stabmixer und füge 1 Glas Wasser hinzu. Alles gut verarbeiten.
- Sobald ein homogenes Getränk entsteht, kannst du das restliche Wasser und die Zimtstange dazugeben.
- Noch einmal alles durchmixen und im Kühlschrank aufbewahren.
- Damit es einfacher geht, kannst du zuvor den Hafer 12 Stunden in Wasser einweichen
Deutschland ist der größte Milchproduzent und Milchexporteur Europas. Rund 4,3 Millionen Milchkühe leben aktuell in gut 77.000 Betrieben. Der VEBU geht der Frage nach, wie Milchkühe in Deutschland gehalten werden und ob es Milch von glücklichen Kühen gibt.
Grundbedürfnisse von Kühen
Natürlicherweise würden Kühe in Sozialverbänden von etwa 20 Tieren leben, mit einer klaren Rangordnung und einem Leittier. Bis zu 10 Stunden am Tag verbringen Kühe mit Grasen. Währenddessen bewegen sie sich langsam vorwärts und legen so mehrere Kilometer am Tag zurück. Zwischen den Phasen der Nahrungsaufnahme legen sie sich immer wieder zum Wiederkäuen nieder. Kühe erreichen ein Gewicht von etwa 500–800 kg. Ihre natürliche Lebenserwartung liegt bei 18–25 Jahren. Kühe verfügen über ein Langzeitgedächtnis und sind imstande, voneinander zu lernen. Sie sind sehr neugierige und intelligente Tiere.
Dies unterstreicht auch der Verhaltensforscher Prof. Dr. Sambraus von der Technischen Universität München. Das falsche Vorurteil der „dummen Kuh“ erklärt er durch die wenig ausgeprägte Gesichtsmuskulatur von Kühen: „Dadurch fehlt Kühen das Mienenspiel, das wir von Hunden oder Pferden kennen. Dies beeinträchtigt die Kommunikation mit dem Menschen.“
Jede Kuh hat einen eigenen ausgeprägten Charakter. Kühe bilden feste, lebenslange Freundschaften. Sie trauern über den Verlust von Artgenossen und können wie Menschen weinen. Besonders eng ist die Bindung zwischen einer Mutterkuh und ihrem Kalb. Kühe sind sehr liebevolle Mütter und wechseln sich untereinander mit der Aufsicht der verspielten Kälbchen ab.
Zucht von Hochleistungskühen
Durch Züchtung wurden Hochleistungsrassen geschaffen, die zur Fleischgewinnung oder Milchproduktion immer weiter „optimiert“ werden. Für die Milchindustrie wird weltweit fast ausschließlich die Holstein-Friesian-Kuh genutzt. Die Sendung Planet Wissen konstatiert: „Die Zucht hat die Leistung von Milchkühen in den vergangenen 100 Jahren stärker vorangetrieben als die Ingenieurskunst die Leistung der Automotoren.“
Natürlicherweise würde eine Kuh etwa 8 Liter Milch am Tag produzieren – die Menge, die ein Kalb benötigt, um satt zu werden. Die heutigen Hochleistungskühe müssen jedoch knapp 50 Liter am Tag liefern, also 10.000–15.000 Liter Milch im Jahr. Eine körperlich auszehrende Hochleistung, ähnlich dem Absolvieren eines täglichen Marathons, denn für einen einzigen Liter Milch muss das Euter mit einer halben Tonne Blut durchspült werden.
Haltungsformen
In Deutschland gibt es keine gesetzlichen Regelungen für die Haltung von Milchkühen. Es gelten lediglich die allgemeinen Bestimmungen des Tierschutzgesetzes und der Tierschutz-Nutztierhaltungs-Verordnung.
Derzeit werden hierzulande rund 4,3 Millionen Milchkühe zur Milchproduktion gehalten. Dies geschieht in 3 Haltungsformen, die im Folgenden zusammengefasst werden.
Anbindehaltung
Über ein Viertel der Milchkühe (27 %) lebt in Deutschland in Anbindehaltung. Laut Tierschutzgesetz ist eine dauerhafte Anbindung grundsätzlich untersagt, doch machen gesetzliche Ausnahmeregelungen die Anbindehaltung weiterhin möglich. Die Kühe sind in etwa 1 x 2 m großen Gittervorrichtungen über einen Halsrahmen angekettet. Sie blicken ihr Leben lang in eine Richtung, können sich nicht umdrehen, Fellpflege betreiben, laufen oder Kontakt zu Artgenossen aufnehmen. Die meisten Anbindehaltungen finden sich derzeit in kleineren Betrieben in Bayern.
Laufstallhaltung
Der mit 72 % größte Anteil der Milchkühe lebt in Laufstallhaltung. Die Laufställe sind in Funktionsbereiche unterteilt: Liegen, Laufen, Fressen und Melken. Für jede Kuh wird etwa 3,5-4,0 m² Fläche berechnet. Meist ist der gesamte Laufbereich mit Spaltenboden (Betonboden mit Spalten, durch die Kot und Harn abfließen) ausgestattet. Dieser ist für die Kühe rutschig, sodass sie sich nur vorsichtig bewegen können.
Weidehaltung
Ein Teil der Milchkühe erhält für durchschnittlich 5 Monate im Jahr Zugang zu Weideflächen. Meist handelt es sich bei Rindern, die auf der Weide stehen, jedoch entweder um Fleischrinder oder junge Milchkühe vor ihrer ersten Kalbung.
Biohaltung
Nur rund 3 % der in Deutschland produzierten Milch stammt von Biobetrieben. Auch Biohöfe dürfen Anbindehaltung praktizieren.
Enthornung von Kälbern
Vielfach unbekannt ist, dass nicht nur männliche Rinder, sondern auch Kühe grundsätzlich Hörner tragen. Hörner dienen der Kommunikation und Konfliktregelung – durch die Stellung des Kopfes mit der Hornsichel signalisiert ein Rind beispielsweise anderen Herdenmitgliedern, ob sie näherkommen oder vorbeigehen dürfen. Die meisten Betriebe enthornen die Kälber, um den Platzbedarf der Tiere und die Verletzungsrisiken für die Halter zu minimieren.
Laut Tierschutzgesetz ist eine Amputation verboten und bedarf einer Ausnahmegenehmigung durch den Tierarzt. Doch das Enthornen von bis zu 6 Wochen alten Kälbern ist erlaubt, wenn der „Eingriff im Einzelfall für die vorgesehene Nutzung des Tieres zu dessen Schutz oder dem Schutz anderer Tiere unerlässlich ist.“
Durch den Missbrauch dieser Einzelfallregelung werden jährlich über 3 Millionen Kälber routinemäßig enthornt. Auf Biobetrieben sind häufiger gehörnte Tiere anzutreffen als auf konventionellen, doch wird auch hier die Hälfte aller Kühe enthornt. Das Enthornen ist mit großen Schmerzen verbunden, da Hörner stark durchblutete und von Nerven durchzogene Körperteile sind. Dennoch erlaubt das Tierschutzgesetz, die Amputation der Hörner ohne Betäubung vorzunehmen. Der Protest vieler Verbände gegen diese Praxis hat eine erste Veränderung gebracht: Seit Mitte 2015 ist die Gabe eines Beruhigungs- und Schmerzmittels beim betäubungslosen Enthornen verpflichtend.
Kuhmilch ist Muttermilch
Wie alle Säugetiere muss eine Kuh, um Milch zu produzieren, ein Kind auf die Welt bringen. Dafür wird eine Kuh jedes Jahr künstlich besamt. Die Schwangerschaft dauert, wie beim Menschen, 9 Monate. Bis zum siebten Monat wird eine Milchkuh weiter gemolken und nur für 2 Monate vor der nächsten Geburt „trockengestellt“.
Nach der Geburt werden die Kälber innerhalb weniger Stunden von ihren Müttern getrennt, da die Milch dem menschlichen Konsum vorbehalten werden soll. Für Mutter und Kind ist die gewaltsame Trennung zutiefst verstörend. Die Kühe rufen und suchen nach ihren Kälbern, teilweise über mehrere Wochen. Die Kälber erhalten keinen Anteil der Milch, sondern ein Ersatzprodukt (meist Milchpulver mit Wasser). Bereits 6–8 Wochen nach der Geburt ihres Kalbes wird die Kuh erneut besamt.
Kälber als Nebenprodukt der Milchproduktion
Was geschieht mit den über 4 Millionen Kälbern, die jährlich in Deutschland geboren werden? Vielen weiblichen Kälbern steht, wie einst ihren Müttern, eine Zukunft als Milchkuh bevor. Die ersten 8 Lebenswochen werden sie einzeln in Kälberboxen mit den Maßen 133 x 90 cm gehalten. Bullenkälber und “überzählige” weibliche Kälber werden in der Regel an Mastbetriebe in Deutschland oder im Ausland verkauft. Dort werden sie für einige Wochen gemästet und danach geschlachtet. Europaweit stammen zwei Drittel des Kalbsfleisches von Milchviehrassen.
Jedoch besteht das Problem, dass sie nicht so schnell Fleisch ansetzen wie die extra für die Fleischgewinnung gezüchteten Rinderrassen. Entsprechend wenig Geld erhalten Landwirte beim Verkauf der Kälber. In Neuseeland, Australien und Großbritannien ist das Töten der Kälber direkt nach der Geburt legal. Diese Praxis ist in Deutschland verboten. Da es sich für einen Landwirt jedoch nicht lohnt, in ein männliches Kalb zu investieren, werden bei Krankheit oder Schwäche oft keine Maßnahmen ergriffen und die Kälber unversorgt sterben gelassen. Dies bestätigt unter anderem eine Stellungnahme der deutschen Bundestierärztekammer: “Leider häufen sich in letzter Zeit Hinweise, dass im Einzelfall die männlichen Kälber milchbetonter Rassen gezielt vernachlässigt oder sogar absichtlich getötet werden.”
Zubehör für die Milchkuhhaltung
Ein Blick in einen beliebigen Katalog oder Onlineshop für Rinderbedarf beleuchtet den Alltag deutscher Milchkühe. Um ein Kalb nach der Geburt von seiner Mutter fortzubringen, wird eine „Kälberkarre“ eingesetzt, branchenintern auch „Kälbertaxi“ genannt.
Ein buntes Sortiment ist für die ersten Lebenstage des Kalbs erhältlich: von Ohrmarken, Ohrzangen, Kaltbrandzeichen über die „rostfreie Kastrierzange“ für Bullenkälber. Auch beim Enthornen ist die Auswahl groß. Für diese Prozedur wird das Kalb im „Enthornungsstand“ mit „Selbstfang-Halsrahmen“ und „Rücklaufsperre“ bewegungsunfähig gemacht.
Um zu verhindern, dass Kälber ihrem natürlichen Saugreflex nachgehen, werden metallene „Anti-Saug-Ringe“ mit Stacheln auf ihrer Schnauze befestigt – kommen sie damit einem anderen Tier zu nahe, verursachen sie Schmerzen und werden verscheucht. Ein mit Gasflasche versehener „Euterbrenner“ entfernt Haare vom Euter.
In der Rubrik „Rindvieh – Zwangsmittel“ sind Elektroschocker wie der „Magic Shock PRO mit bester Performance auch bei nassen Tieren“ oder der „Klassiker Torero mit hochwirksamer Stromstärke im praktischen Taschenformat“ erhältlich. Diese werden neben der Anwendung im Stall auch für die Anwendung im Schlachthof empfohlen und mit folgendem Vorteil beworben: „Kein Schlagen der Tiere notwendig und somit kein minderwertiges, blutunterlaufenes Fleisch.“ Unter dem Motto „Es gibt immer eine Kadaverlösung, die zu Ihrem Betrieb passt.“ werden verschiedene Tonnen für „Kadaverabfall“ angeboten, von denen einige „direkt aus dem Stall heraus befüllt werden“ können.
Schlachtung von Milchkühen
In Deutschland werden jedes Jahr etwa 1,2 Millionen Kühe geschlachtet, weil ihre Milchleistung nachlässt. Zu diesem Zeitpunkt sind die Kühe durchschnittlich 4,5 Jahre alt. Auch sehr junge Kühe sind darunter, die nicht auf Anhieb trächtig geworden sind oder nach der ersten Geburt zu wenig Milch gegeben haben.
Nach Expertenschätzungen werden 7 % aller Rinder vor ihrer Schlachtung nicht ordnungsgemäß betäubt. Wenn der zur Betäubung am Kopf gesetzte Bolzenschuss nicht richtig trifft, erlebt die Kuh bei vollem Bewusstsein, wie sie mit einem Hinterbein am motorbetriebenen Kettenzug nach oben gezogen wird, jemand ihre Halsschlagader aufsticht und sie mit dem Kopf nach unten hängend ausblutet.
Zudem geht die Bundestierärztekammer davon aus, dass jährlich etwa 180.000 trächtige Kühe in Deutschland geschlachtet werden – völlig legal. Nach Recherchen des Magazins Panorama ersticken die Kälber während der Schlachtung qualvoll bei vollem Bewusstsein, da nur die Mutter durch den Bolzenschuss betäubt wird. Wie Schlachter berichten, sind einige Kälber, wenn sie beim Zerlegen der Mutter freigelegt werden, sogar noch am Leben. Diese müssen von den Mitarbeitern getötet werden – aus Gründen der Fleischhygiene darf kein Tier den Schlachthof lebend verlassen.
Was jeder Einzelne tun kann, um Kühen zu helfen
Der beste Weg, das Leiden der Milchkühe zu verhindern, ist, keine Milch oder Produkte, die Milch-Bestandteile enthalten, zu konsumieren.
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Zahlreiche Studien widerlegen das Werbemärchen der gesunden Milch. Viele Ernährungsexperten empfehlen daher, statt Kuhmilch pflanzliche Alternativen zu konsumieren.
Fazit
Allen Haltungsformen sind folgende Hauptprobleme gemein: Milchkühe leiden unter der ihnen angezüchteten unnatürlichen Milchleistung. Sie werden nach einem Bruchteil ihrer Lebenserwartung geschlachtet. Jährlich müssen Milchkühe ein Kalb bekommen, das ihnen jedes Mal direkt nach der Geburt fortgenommen wird.
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