Das ist ausländisch, um genau zu sein, es kommt aus der Maya-Sprache und bedeutet soviel wie „Ich bin ein anderes Du“, das wiederum bedeutet, dass wir auf einer bestimmten Ebene alle miteinander verbunden sind.
Soweit so gut.
Mir kam diese Grußformel in den Sinn als ich die letzten Tage an einige Telefonate dachte, die desnächtens bei Domian stattfanden.
Einige Knackis und auch ein JVA-Mitarbeiter, sowie ein angehender Jurist erzählten, dass Sexualstraftäter eine Sonderbehandlung innerhalb des Knastes erfahren.
So werden „normale“ Knackis 23 Std. pro Tag weggeschlossen in ihren Zellen, während die Sexualstraftäter frei herumlaufen und andere Leute kontaktieren können.
Rein gefühlsmässig hätte ich vor Jahren noch gesagt „einsperren, Schlüssel wegwerfen, verschimmeln lassen“ oder ähnliches.
Heute denke ich anders. Harte Strafen, ja das auf jedenfall. ggf. auch anschließende Sicherheitsverwahrung, ja klar.
Aber für die, die wieder rauskommen, muss es die best mögliche Therapie geben. Zur Zeit bekommen sie die sog. Sozialtherapie, dazu gehört der Kontakt zu anderen innerhalb des Knastes. Sie werden in der Therapie alles andere als mit Samthandschuhen angefasst und sie werden auch nicht gepampert. Im Gegenteil!!
Für Außenstehende klingt es nach einer besseren, komfortableren Unterbringung im Knast, aber das ist nicht so.
Ich halte persönlich die Therapien für noch nicht wirklich ausgereift, weil da teilweise üble Dilletanten arbeiten, die das große Geld wittern, denn die Therapeuten dort werden sehr gut bezahlt und haben einen krisenfesten Job, was für nicht wenige ja sehr verlockend klingt. Da besteht noch viel Handlungsbedarf.
In lak’ech….ich bin ein anderes Du.
Also sind wir alle auch Teil dieser Sexualstraftäter oder Straftäter und wir tun gut daran, das nicht zu vergessen/verdrängen.
Umso wichtiger ist es, dass gute Behandlungen stattfinden.
Oder wie es in der Bibel steht:
„Was ihr dem geringsten meiner Brüder getan habt, das habt ihr mir getan“
Alles was wir für uns selbst tun, das tun wir auch für andere und was wir für andere tun, das tun wir auch für uns selbst“
Das gilt auch für den „neusten“ Horrorfall aus Höxter.
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